Auf Schiermonnikoog wurde als Teil des Atlantikwalls ein komplettes Bunkerdorf mit dem Namen Schlei gebaut. Die Bewohner der Insel nannten diese Stellung Schleidorp. Der Bau des Dorfes dauerte etwa achtzehn Monate. Neben Bunkern bestand das „Dorf“ aus Radaranlagen, Baracken und Flakgeschützen. Schlei war Teil des Küstenbeobachtungssystems. Zentraler Posten war der Seeburgbunker, der mit allen Beobachtungssystemen auf der Insel in Verbindung stand. In diesem Bunker befindet sich heute das äußerst lohnenswerte Bunkermuseum Schlei.
Das Bunkermuseum Schlei ist ganzjährig sonntags geöffnet, Von den holländischen Frühjahrsferien bis Anfang Januar auch mittwochs. Anlässlich des 4. Mai (nationaler Totengedenktag in den Niederlanden) ist das Museum ebenfalls geöffnet, eine besondere Erfahrung.
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie auf der Website des Bunkermuseums.
Von der Flakbatterie sind fast keine Überreste bewahrt geblieben. Nur die Fundamente sind noch zu sehen. Außerdem liegen noch einige Bunker unter dem Sand verborgen. Von der Schlei-Stellung sind noch einige Bunker sichtbar. In einem der erhalten gebliebenen Gebäude befindet sich heute ein Bunkermuseum. Hier erfahren Besucher, wie Informationen während des Krieges auf den sogenannten ‘Seeburgtisch’, eine Glasplatte mit den Konturen der niederländischen Küste, projiziert wurden. Mittels Projektoren wurden die Positionen feindlicher und eigener Flugzeuge von unten durch die Platte angezeigt.
Der Wassermannbunker befindet sich auf dem höchsten Punkt, ein Stück landeinwärts, entlang des Prins Bernhardweges, der zum Bunkermuseum führt. Der Bunker ist frei zugänglich und bietet vom Dach aus einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung.